Heinsberg stoppt Suche nach Patient null

Die Zahl der mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infizierten Menschen in Nordrhein-Westfalen hat sich erhöht. Im besonders betroffenen Kreis Heinsberg seien aktuell 35 Menschen von der Krankheit betroffen, sagte der Landrat von Heinsberg, Stephan Pusch. Bis auf ein Ehepaar, das aktuell im Krankenhaus liegt, seien aktuell alle positiv Getesteten in häuslicher Quarantäne, eine stationäre Behandlung sei nicht notwendig, bei ihnen verlaufe die Krankheit milde. Die sogenannte Person null, der Ursprung der Ansteckungsketten im Landkreis, sei nach wie vor nicht bekannt, sagte Pusch.



Aus dem Kreis Heinsberg stammt auch das Ehepaar, bei dem die Erkrankung in Nordrhein-Westfalen zuerst festgestellt worden ist. Der Mann liegt mit einer schweren Lungenentzündung im Krankenhaus, auch seine Frau wird stationär behandelt. Eine Sperrzone für Heinsberg sei nicht in der Debatte. "Für uns ist häusliche Quarantäne das Mittel der Wahl." Es werde nicht jede Person in Quarantäne geschickt, die potenziell mit einem Erkrankten in Kontakt gekommen sein könnte. "Sonst müsste ich meinen halben Krisenstab in Quarantäne schicken", sagte Pusch. Insgesamt befänden sich im Kreis rund tausend Personen in Quarantäne.

Dieses Vorgehen widerspricht dem eindringlichen Appell von Gesundheitsminister Jens Spahn, möglichst alle Kontaktpersonen zu isolieren. Spahn hatte am Vortag in einer Pressekonferenz erklärt, dass diese Maßnahme wichtig sei, um das Ausbruchsgeschehen zu verlangsamen und einzudämmen - und dass darauf der Fokus des von der Bundesregierung eingerichteten Krisenstabs liege.
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